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Pariser Fashionweek 2023

27. Februar – 7. März 2023

PRÊT-À-PORTER WINTER 2023/24

Christa Langen-Peduto 

„Zeitenwende“, wie Modebeobachter meinen, gab es nach Mailand auch auf der Pariser Modewoche Prêt-à-porter für Herbst und Winter 23/24. Gags sind weg, es lebe klassische Eleganz bei höchster Tragbarkeit, zudem in gedämpften Farben. Kein Sprühkleid mehr, wie es im letzten Herbst die französische Marke Coperni mittels Spray dem nackten Model Bella Hadid direkt auf dem Laufsteg verpasste. Auch keine Präsentationen wie bei Balenciaga in Schlamm-Landschaft mehr. Stattdessen defilierten die Models auf insgesamt 66 Schauen brav über den Laufsteg. Und zusätzlich gab es 40 Präsentationen. Newcomer, aber auch Rückkehrer nach Pandemie-Zeiten, sorgten bei der Pariser Modeszene mit ihren seit Jahrzehnten berühmten Namen für neuen Pfiff. Blazer zu kurzen und langen Hosen, oft mit überlangen Ärmeln, feierten auch in der französischen Hauptstadt ihr Comeback, aber auch lange Mäntel.

50er Jahre und Beifallsstürme

Bei Dior, mit der römischen Stylistin Maria Grazia Chiuri, sind die 50er Jahre wieder „in“. Sie inspirierte sich an den Kleidern von Edith Piaf, Giuliette Gréco und Catherine Dior. Weite wadenlange Röcke zu schmalen Blusen, in den Rock gesteckt, darüber ein langer Mantel.


Auch Balmain, mit dem Designer Olivier Rousteing, schaute in jene Superjahre der Haute Couture zurück mit schicken, breitrandigen Hüten zu Kleidern mit Raffungen und raffiniertem Muster. Anthony Vaccarello bei Yves Saint Laurent kreierte zum schmalen Lederkostüm mit vorn geschlitztem Rock durch üppige Tuchdrapierungen betonte Schultern.


Auch Hermes gefiel mit hellbeigem Leder, gegürteten hüftlangen Jacken zum Hosenrock, der oberhalb des Knies endet. Dazu hohe Stiefel in derselben Farbe. Für den Abend Tuniken und Plissée aus Seide, in Rot und Orange, dazu die typischen kleinen Handtaschen des Hauses. Die französische Designerin Nadege Vanhee-Cybulski, seit neun Jahren an der Spitze des Hauses, erhielt für ihre Kollektion abschliessend Beifallsstürme.

Reithosen bei Chanel und handbemalte Stiefel bei Vuitton 

Chanel, mit Stylistin Virginie Viard, bot natürlich wieder traditionsgemässe Tweed-Kostüme und Tailleurs, auch Reiterhosen. Doch diesmal kam eine stilisierte Kamelie, Lieblingsblume der Markengründerin, als Motiv hinzu. Viel Schwarz und Weiss bei den Farben.


Louis Vuitton, mit Designer Nicolas Ghesquière, zeigte typisch französische, raffinierte Eleganz, gepaart mit einem Schuss Lässigkeit. Wie immer bei ihm exzentrische Accessoires."Die Stiefel sind wie ein kleines Augenzwinkern, denn sie sind handbemalt und sehen aus wie Pumps", sagte er. "Der Schmuck besteht aus kleinen Musikinstrumenten, wie die Blechbläser eines Spielmannszuges”.

Akris klassisch und länger als eine Saison tragbar

Stylisten anderer Länder, die in Paris vorführten, wurden diesmal stark beachtet. Der Belgier Dries Van Noten etwa, er kam gut an mit klassischen Blazern, zweireihig und mit betonten Schultern, dazu verspielte Röcke mit asymmetrischen Längen aus duftig leichtem Stoff. Für nachmittags und abends heitere Roben aus schönen Stoffen mit Blumenmustern. Er habe sich mit Nachhaltigkeit beschäftigt, so der Designer. Es gehe um Dinge, die man repariere, wenn sie auseinanderfallen würden, Kleidung, die man liebe.


Das Schweizer Modehaus Akris, mit Designer Albert Kriemler, übertraf alle mit klassischen Modellen, die länger als eine Saison modern sein dürften. Hübsche Schottenkaro- Ensembles, elegant-sportliche Hosenanzüge, beige oder orange. Gegen Abend wird es dann romantischer mit tubenartigen Samtroben oder lose fallenden Chiffon-Gewändern mit Transparentpartien. Rot oder Dunkelblau die Farben. Im Kontrast zu Akris‘ Sachlichkeit die verspielte Mode der Britin Victoria Beckham, auch Sängerin bei der Girlgroup Spice Girls und Songwriterin. Ein paar Hosenanzüge, ansonsten Röcke vorn  superkurz, hinten schleppenartig, Volants-Ärmel bei betonten Schultern, breite Schlitze in langen Abendkleidern, viele zarte Pastellfarben.

Modenschau in der Manege mit tanzenden Pferden 

Mit Modenschau in der Manege überraschte Stella McCartney, Tochter des Beatles Paul, die Zuschauer. Lebendige Pferde tanzten direkt vor den Models. Ihre Mode ist im klassischen Stil dieser neuen Zeit gehalten, mit zweireihig geknöpften Mänteln, bis zur Beinfessel reichend, Hosenanzügen, Kleider in schmaler Silhouette.

Ganz aus der Reihe tanzte Valentino mit dem römischen Stylisten Pierpaolo Piccoli. Kein Kleid, kein Hosenanzug ohne schmale schwarze Krawatte – dieses typisch männliche Beiwerk, was manch einer am liebsten in der Mottenkiste verschwinden lassen möchte. Valentinos Models trugen es zu Tages- und Abendkleidung. Kleine spitze Krägelchen, darunter der schwarze Krawattenknoten, alles selbst zum beinhoch geschlitzten Abendkleid mit Raffungen getragen, natürlich in Valentino-Rot. Die Idee sei ihm gekommen, so der Designer, als sich seine 15jährige Tochter seine alten, mit Krawatten aus dem Schrank geholt habe. Ansonsten strenge Tailleurs, überlange lässige Pullover, Mäntel mit Pailletten. 

Tränen in Erinnerung an Vivienne Westwood

Und dann gab es auch noch eine Kollektion in Erinnerung an die Ende Dezember verstorbene britische Designerin Vivienne Westwood (81), einst so schillernd, kämpferisch und vielfach prämiert. Ihr Witwer, der Österreicher Andreas Kronthaler, einst ihr Modestudent, servierte ihre letzten Modelle gemeinsam mit der Designerin-Nichte Cora auf dem Laufsteg. “Sie war mein Leben“, sagte er und versprach, ihr Werk fortzusetzen. Die Zuschauer waren zutiefst gerührt.

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Le 10 octobre 1920, l'assemblée constitutive de l’union suisse des métiers de la mode, alors appelée "Union féminine suisse des arts et métiers", a eu lieu à Aarau sous la présidence de Mme M. Lüthy-Zobrist, couturière à Winterthour. C'est la première association de femmes d'affaires en Suisse, un an seulement après la conclusion du traité de paix de Versailles, qui a mis fin à la première guerre mondiale. Au moment de sa fondation, l'association comprenait non seulement des couturières, qui ont d'emblée constitué le plus grand nombre de membres, mais aussi des modistes, des blanchisseuses, des couturières pour garçons, des repasseuses, des corsetières, des brodeuses, des coiffeuses et des couverturières (tapissières). Tout au long de son histoire, l’Union suisse des métiers de la mode s'est engagée en faveur d'une qualité élevée dans la formation et le perfectionnement des créatrices et créateurs de vêtements (anciennement couturières/couturiers) en particulier. Dès 1922, l'introduction d'un examen professionnel supérieur comme condition préalable à la formation des apprentis a été discutée et introduite en 1925. En 1995, la 75ème année de son histoire, l’Union suisse des métiers de la mode a lancé son Ecole de mode pour l’artisanat et le design à Worb (BE), dans le cadre d'une offensive fédérale pour la formation continue et a réglementé l'examen professionnel fédéral comme étape préalable à l'examen professionnel supérieur. Depuis 25 ans, l'Ecole de mode pour l’artisanat et le design témoigne de l'engagement de l'union en faveur d'un éventail diversifié d'opportunités éducatives, enseignées exclusivement par des entrepreneuses et entrepreneurs expérimentés et établis. L'union considère que sa tâche principale est de préserver et de transmettre un savoir-faire de haute qualité. Elle est renforcée en cela par la sensibilisation croissante de larges cercles aux questions de l'habillement et de sa production. Les ateliers de confection de vêtements sur mesure sont en mesure d'assurer une production durable axée sur la longévité et sont prédestinés à jouer un rôle actif dans les questions de recyclage et à développer des solutions créatives. Exactement 100 ans jour pour jour après sa fondation, l’Union suisse des métiers de la mode fait un bilan de son histoire mouvementée dans le cadre de son anniversaire, avec une présentation de Babette Sigg Frank sur le thème "100 ans de mode et de style de vie" ainsi qu’une exposition sur la mode des décennies passées (prêts de Swiss Textile Collection) confrontée à des modèles actuels. Dans le même temps, elle s'intéressera aux nouvelles possibilités de développement de la profession engagée dans la production locale de vêtements.
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